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Joomla und Wordpress im Vergleich Rene Grüter logo

Das Blogsystem Wordpress will CMS sein, ist es aber nicht. Wordpress ist ein Blogsystem und wird nur durch die Installation von Plugins zum CMS.

Kürzlich habe ich auf einer Website gelesen, das der Vergleich zwischen  Joomla - Wordpress, etwa das Gleiche wäre, wie wenn man Windows mit Apple vergleichen würde, es würde halt zwei Lager geben. Das stimmt so nicht. Die Techniken sind zu verschieden. Ich versuche den Vergleich viel differenzierter anzugehen, also nicht nur, was ich alles realisieren kann mit einem System, sondern vielmehr, wie realisiert man etwas mit einem Joomla und wie mit dem Blog System Wordpress. Die Sache sieht dann nämlich ganz anders aus, man muss nur auch noch ehrlich bleiben dabei.

Wie ist ein System aufgebaut, ist die Frage, die gestellt werden muss. Wie werden Joomla Extensiosn oder Wordpress Plugins eingebunden, sind diese notwendig um ein CMS zu erhalten? Joomla braucht keine Extensions, Wordpress schon. Wer Wordpress kennt, der weiss, dass Wordpress mit Plugins erweitert werden muss, um an den Standart-Funktionsumfang von Joomla heranzukommen. Es ist unbestritten, dass durch Erweiterungen eines solchen Systems, egal ob Joomla oder Wordpress die Fehleranfälligkeit wächst. Die Sicherheit lasse ich mal weg um fair zu bleiben, denn auch Joomla kann unsicher werden, wenn gewisse Schwachstellen nicht berücksichtigt werden. Von Wordpress Agenturen ist das Blogsystem Wordpress gerne gesehen, man ist schnell, jeder kann es installieren, ein passende Vorlage ist schnell installiert. Es lässt sich Geld verdienen mit Wordpress, das ist der Hauptgrund, warum dieses Sytem am Markt mithalten kann. Für eine Familienwebsite oder jemand, der seine Weltreise bloggen will, reicht Wordpress aus. Eine seriös aufgebaute Joomla Website, erfordert 2 bis 3 mal siviel an zeitlichem Aufwand. Man hat danach auch etwas in der Hand, ein richtiges CMS.

Die Details? Wenn ich Wordpress mit Joomla in den Standardinstallationen vergleiche und mich als Administrator einlogge, fällt mir auf, das wichtige Dinge fehlen. Zum Beispiel fehlen gänzlich Filter, ich möchte meine Beiträge oder was auch immer, auflisten und sinnvoll filtern können. Das kann Wordpress nicht ohne nachzuhelfen. Es muss ein Plugin eingespielt werden. Das sind Standardfunktionen, die meiner Meinung nach in einem CMS enthalten sein sollten.  In einem Blog ist das nicht wichtig, denn da ist das Datum ein alleiniges Kriterium und von Wichtigkeit. In einem CMS will ich Beiträge nach Benutzergruppen, nach Feldern, Titeln, Untertiteln, Berechtigungen, Sprachen Kategorien, Autoren, hervorgehobenen Artikeln usw. filtern.

Auch eine nützliche Rechteverwaltung mit Benutzergruppen, um Aufgaben zuordnen zu können, muss vorhanden sein. Beiträge einzelnen Benutzern zuordnen zu können, mit Berechtigungsattributen, was Arbeitsgruppen alles dürfen und was nicht, gehört ebenso zu einem CMS. Dies sind vorab Dinge, Dinge, die ein CMS integriert hat und die Liste lässt sich um solche "CMS Funktionen" erweitern. Ein Blogsystem braucht das alles nicht und darum hat das Wordpress das alles nicht. Mit vielen Plugins, wird Wordpress zu einem  "Möchte gern CMS" mehr nicht.

Wordpress ist das beste Blogsystem, nicht mehr und nicht weniger, es ist das Tool, welches am einfachsten zu erlernen ist, es ist eine Blog-Software.

Die beiden Systeme sind verschiedene Dinge, ein Vergleich kann nicht gemacht werden.

Der technische Aufbau von Joomla unterscheidet sich von Wordpress. Durch die MVC Technik (Modell View Controller), die eine umfassende, professionelle Programmierung ermöglicht und darum gerade für den Entwickler von Vorteil und grosser Wichtigkeit ist, ist es ein PHP - Framework, in das Extensions einzubinden möglich wird. Weil das so ist, werden solche Extensions oft mit hochwertiger Qualität gefertigt, die auch professionellen Anforderungen genügen.

Das Joomla Framework steht dem Programmierer in einer enormen Funktionalität zur Verfügung, jeder Programmierer der Joomla kennt, wird die API schätzen. Mit Joomla werden komplizierteste Datenbankabfragen möglich, diese sind dann feste Bestandteile des Systems, setzen auf einen Kontroller mit Datenmodell und werden so dem Benutzer ausgegeben. Ich denke an Warenlager-Anbindungen, an Lohn- Rechnungs- oder Buchhaltungssysteme. Integration von Excel und weiteren bekannten Anwendungen werden möglich. Die Anbindung mit LDAP ist gegeben und auch eine Anbindung an Microsoft Server Plattformen kann umgesetzt werden.

Bei Wordpress sieht ein Anfänger bald wo es lang geht, das darf man von Joomla nicht behaupten, es braucht eine gewisse Einarbeitungszeit.

Wordpress bleibt ein sehr einfaches System, welches auch der Laie bald am "Laufen" hat. Es erfordert kaum Kenntnisse, jeder kommt sofort damit klar. Das ist der grosse Vorteil und die Agenturen installieren es, wählen eine Vorlage für das optische Erscheinungsbild und schon ist die Website fertig. Das ist ein Vorteil den natürlich die Webagenturen besonders schätzen, man kann richtig Geld verdienen damit, ohne Aufwand.

Wordpress setze ich dann ein, wenn es nur ein Blogsystem sein soll und wenn die Vor- und Nachteile dem Kunden bekannt sind und er das so will. Denn dann hat Wordpress seine Berechtigung. Sollte er nur einmal während der Beratung die Frage stellen, ob man später das oder jenes einbauen könnte, dann kommt Wordpress nicht in Frage. Selbst dann nicht, wenn mir entgegnet würde, ja aber Wordpress hat ja auch ein Shop und das oder jenes..., die Antwort ist konsequent nein, mache ich nicht. Zu meinem Schutz und zum Schutze des Kunden.

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